aus „Die klassenlose postkapitalistische Gesellschaft“:

Kapitalismus ist ökologische Selbstzerstörung

„Der dem Kapitalismus als gewinnorientiertes Wirtschaftssystem innewohnende Zwang zum Wachstum beschleunigt unaufhaltsam die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen. Dieser Prozess der ökologischen Selbstzerstörung der Menschheit ist nur durch eine Umstellung der Wirtschaftsweise aufzuhalten. In einer Wirtschaftsform, deren Ziel Kapitalwachstum ist, können ökologische Kriterien nie im Zentrum der Entscheidungsfindung stehen. Auch führt das kapitalistische Konkurrenzprinzip dazu, dass Wissen und Produktionstechnologien allen anderen vorenthalten werden müssen. Die Grundlage einer ökologischen Produktion kann keine kapitalistische sein.

Ist das Ziel der Produktion die Deckung der menschlichen Bedürfnisse, also auch der ökologischen, werden ökologische Produktionstechnologien entwickelt und angewendet werden. Aufgrund der weltweiten Klimakatastrophe muss die Möglichkeit weltweiten gemeinschaftlichen Vorgehens geschaffen werden. Nötig sind Kooperation statt Konkurrenz und Entwicklung statt Wachstum. Nötig ist also eine bedürfnisorientierte Wirtschaft, keine kapitalorientierte. Eine von den kapitalistischen Zwängen befreite klassenlose Gesellschaft ist zur Existenzbedingung geworden. Ihre Errichtung ist die Notwendigkeit der Gegenwart.[…]

Unter bedürfnisorientierter Produktion verstehen wir eine Wirtschaftsform, die sich nicht an Kapitalwachstum, sondern an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientiert. […]

Die Entprivatisierung, also die Vergesellschaftung von Boden, Produkten und Produktionsmitteln ist eine Grundvoraussetzung für die Beseitigung der Klassengesellschaft. Sie ist auch die notwendige Voraussetzung für eine bedürfnisorientierte Produktion, da Privateigentum zu gewinnorientierter Produktionsweise zwingt. Eigentum ist ein Herrschaftsverhältnis, das auf Vorenthaltung beruht. Vergesellschaftung ist nicht Ent-, sondern Aneignung. Im Gegensatz zur heutigen Enteignungsstruktur des Kapitalismus gibt es keine Vorenthaltung des vorhandenen Überflusses. […]“

Hier das ganze Buch als Download: „Die klassenlose postkapitalistische Gesellschaft“